Sowohl zur Auslegung als auch zur Kennzeichnung der Arbeitsweise von Turbomaschinenstufen werden diverse Kennzahlen verwendet. Sie wurden in großer Zahl vorgeschlagen, ihre Definition und Bezeichnung ist nicht immer einheitlich. Meist handelt es sich dabei um dimensionslose Zahlen, die von der Maschinengröße (ähnliche Maschinen) sowie vom Umgebungs- bzw. Laufrad-Eintrittszustand des Mediums (ideales Gas) unabhängig sind.
Der Reaktionsgrad r kennzeichnet die Aufteilung des Druckumsatzes auf das Lauf- bzw. Leitrad
die Durchsatzzahl oder Lieferzahl (veraltet) ist definiert durch
mit dem Beaufschlagungsverhältnis für die
Radialverdichterstufe. Wie
,
und u gebildet werden,
ist eine Sache der Konvention, üblich ist jedoch der Bezug aller drei Werte
auf den Laufradaustritt:
und .
Mit dieser Festlegung ergibt sich für :
Der Druckumsatz wird gekennzeichnet duch die Druckzahl, die
unterschiedlich gebildet werden kann. In dieser Arbeit wird nur
verwendet:
Die Arbeitszahl, Arbeitskennzahl oder Leistungszahl
kann mit der aerodynamischen Stufenarbeit oder
der spezifischen Stufenarbeit
gebildet werden:
wobei die erste Definition die bedeutsamere ist, wegen ihres Zusammenhanges mit den Geschwindigkeitsplänen (gilt nur für Verdichter):
Im Turbomaschinenbau werden u.a. auch die folgenden Kennzahlen verwendet:
Kennzahlen zur Klassifizierung der Stufen (Cordier-Diagramm):
Abbildung 1.3: hs-Diagramm der halboffenen Radialverdichterstufe